Die Flutkatastrophe im Ahrtal jährt sich – Nachhaltige Hochwassersicherheit wird immer wichtiger

Mitte Juli 2021 ereignete sich eine der furchtbarsten Flutkatastrophen in der Geschichte Deutschlands. Binnen 24 Stunden fielen in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter in Teilen der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Bayern – mit verheerenden Folgen. Besonders heftig wurde das Ahrtal getroffen, das Wasser zerstörte hier ganze Ortschaften und opferte viele Menschenleben.

„Es geht nun darum, die Versäumnisse der letzten Jahre aufzuarbeiten und künftig besser für Krisen gewappnet zu sein.“

Innenministerin Nancy Feaser

Die Flut im Ahrtal hat gezeigt, dass Deutschlands Kommunen und Gemeinden schlecht auf Katastrophen dieser Art vorbereitet sind. „Es geht nun darum, die Versäumnisse der letzten Jahre aufzuarbeiten und künftig besser für Krisen gewappnet zu sein“, sagte Innenministerin Nancy Feaser kürzlich in einer Pressekonferenz in Berlin.

Die Prognose zur fortschreitenden Entwicklung des Klimawandels zeichnet ein düsteres Bild und sagt eine Zunahme von Extremwetterereignissen voraus. Starkregen kann theoretisch überall auftreten und kleine Gewässer und Gräben in kürzester Zeit zu reißenden Strömen verwandeln. „Es müssen konkrete Schlüsse gezogen werden, um unsere Bevölkerung bestmöglich vor den Folgen des Klimawandels zu schützen“, forderte die Klimaschutzministerin von Rheinland-Pfalz Karin Eder. 

Digitales Frühwarnsystem bei Hochwasser – auch für kleine Gemeinden

Seit Anfang des Jahres gibt es für Städte und Gemeinden die neue tablano AnwendungHochwassersicherheit“, mit dem obersten Ziel Entscheidungsträger und Bürgerinnen und Bürger frühzeitig zu warnen und mit einem kommunalen Notfallplan zu versorgen. Die Anwendung ist ein digitales Frühwarnsystem, das auf präventives Hochwassermanagement setzt und im Notfall alle Reaktionsketten und Nachweise digital dokumentiert. Eine umfassende Hochwasser-Management-Software, die auch für kleine Gemeinden erschwinglich ist.

In einem Pilotprojekt in Ammerbuch ist das Frühwarnsystem bereits im Einsatz.

Sie wollen mehr über das Pilotprojekt „Hochwassersicherheit“ erfahren?

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