Die aktuelle Lage und die hohen Energiepreise zwingen Städte und Kommunen dazu, sich mit dem bisherigen Stromverbrauch zu beschäftigen. Generell gelten bereits seit Sommer neue Energiesparregeln: Keine Beleuchtung mehr von Denkmälern, Wahrzeichen und öffentlichen Gebäuden in Bayern. Bayerns bekanntestes Schloss Neuschwanstein strahlt nachts schon länger nicht mehr im Rampenlicht. In Augsburg wird sogar das nächtliche Abschalten von Verkehrsampeln geprüft. Und auch der Flughafen München hat insgesamt 7.000 Lichtpunkte am Flughafengelände abgeschaltet. Der Bayerische Gemeindetag empfiehlt, das Städte und Gemeinden nach eigenem Ermessen nun prüfen sollen, an welchen Stellen man bei der Straßenbeleuchtung Energie einsparen kann.
Bayerischer Gemeindetag: Gemeinsam durch die Energiekrise
Beim letzten Bayerischen Gemeindetag im September 2022 kamen die Sprecher der über 2.000 Gemeinden, Märkte und Städte in Bayern zusammen. „Für die meisten Städte und Kommunen ist es eine Selbstverständlichkeit, in der Energiekrise zu helfen“, sagt Juliane Thimet, stellvertretende Geschäftsführerin des bayerischen Gemeindetags. Schwierig werde es aber bei der Straßenbeleuchtung. Dabei gehe es um die Verkehrssicherungspflichten. Das liege in der kommunalen Selbstverwaltung. Jeder Gemeinderat, jeder Stadtrat müsse selber das richtige Maß finden, so Juristin Juliane Thimet. Zum einen muss die Sicherheit des Verkehrs gewährleistet sein, zum anderen dürfe es nicht nur um schöne Straßen gehen. Die Beleuchtung müsse energietechnisch möglichst zurückgefahren werden.
Die Mitglieder des Landesausschusses des Bayerischen Gemeindetags empfehlen, dass die Gemeinden und Städte nach eigenem Ermessen prüfen sollen, ob sie bis auf weiteres auf die Straßenbeleuchtung verzichten. Gemeindetagspräsident Dr. Uwe Brandl wies darauf hin, dass an der Sicherheit von Bürgerinnen und Bürgern nicht gespart werden soll. Aber in Zeiten hoher Strompreise und der möglicherweise nicht mehr gewährleisteten Versorgungssicherheit müssten auch ungewöhnliche Maßnahmen ergriffen werden.
Status Quo bei den Kommunen
In vielen Kommunen ist die Straßenbeleuchtung jedoch sehr veraltet und wird dadurch zu einer enormen Kostenfalle. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektroindustrie e. V. (ZVEI) geht sogar davon aus, dass ein Drittel der Straßenleuchten mit Technik arbeitet, die seit den 1960er Jahren nicht mehr erneuert wurden. Dadurch werden mehr als 30 % des gesamten Energieverbrauchs einer Kommune durch die Straßenbeleuchtung verursacht. Dieser Verbrauch ließe sich deutlich senken, würden Kommunen stromsparende Straßenleuchten in Verbindungmit intelligenter Steuerung einsetzen.
Gemeinden und Versorger überprüfen ihre Maßnahmen
Genau das ist jedoch das Problem. Die einzelnen Kommunen möchten Unterstützung leisten, doch fehlt ihnen oftmals der Überblick über die Beleuchtungsmittel, die Ausstattung und die modernen Möglichkeiten der Beleuchtungseinrichtung. “Man müsste nun nochmal Wartungs-Teams an jede Beleuchtungseinrichtung schicken und auf Zustand, Beschaffenheit, Leuchtmittel, LED-Lichtquellen, etc. prüfen lassen. Erst dann können wir abschätzen, welche Einsparmaßnahmen möglich sind,” so die Rückmeldung eines tablano Kunden nach dem Aufruf des Bayerischen Gemeindetages.
Viele Gemeinden setzen die Einsparungen aufgrund dessen oftmals so um, dass einfach abgeschaltet oder Wartung und Pflege reduziert werden. Der Einspareffekt ist dabei geringer als der volkswirtschaftliche Schaden, der durch fehlende Beleuchtung entsteht. Es muss also erstmal investiert werden, in eine bessere Datenlage und Übersicht der Gesamtausstattungen, sowie in eine Umstellung auf ökologisch sinnvollere Leuchtmittel wie LEDs, bevor Einsparungen möglich sind.
Die gesamte Infrastruktur im Blick
Unterstützung in der Modernisierung gibt es in digitaler Form von tablano: Jede Beleuchtungseinrichtung kann inklusive aller wichtigen Daten zum Objekt digital in der App verwaltet werden. Tragesystem, Masttyp, Leuchtmittel, Leuchttyp wird hier in digitalen Formularen vor Ort am Tablet erfasst. Die gesamte Verwaltung der Leuchtmittel wird viel effizienter in der App statt auf Papier festgehalten. Regelmäßigen Kontrollen und Wartungsarbeiten werden digital gesteuert und können inklusive Fotomaterial durchgeführt werden. Jeder Arbeitsschritt und jede Maßnahme kann digital mit tablano verwaltet, gesteuert und erfasst werden.
Die gesamten Beleuchtungsstandorte sind auf einer interaktiven Karte in der App georeferenziert und mit farblichen Symbolen kategorisiert. Gleichzeitig sind alle Daten immer in einer Übersicht verfügbar und jederzeit über Reportings abrufbereit. So lassen sich dann auch in der Gesamtauswertung die Stellen identifizieren und berechnen, wo Einsparungen möglich wären.
tablano hilft in der Digitalisierung verschiedener Prozesse: Mit der Dokumentation aller wichtigen Daten zum Objekt ist die Basis für die Verwaltung von notwendigen Umstellungen in der Beleuchtungsinfrastruktur gelegt. Allerdings müssen hier erstmal Zeit und Geld investiert werden, alle relevanten Daten zu sammeln, die aber später zu einer ökologisch sinnvolleren Handhabung führen.